Welcher Eselbesitzer kennt es nicht... In der kalten Jahreszeit hat das Tier ein wunderbares, flauschiges Winterfell. Im Frühsommer sieht der Esel noch immer aus als habe er seinen Wintermantel
noch nicht abgelegt und auch während es Spätsommers hat es den Anschein, als seien Motten über ihn hergefallen... bis er dann Anfang Oktober wieder sein neues Winterfell bekommt.
Eine gängige Geschichte und Hauptdiskussionsthema bei Eselfesten; das Eselfell !
Das Haarkleid eines Tieres erfüllt mehrere Aufgaben zur gleichen Zeit;
Betrachtet man die oben genannten Angaben, so kann man als Eselhalter davon ausgehen, dass das prächtige Haarkleid des einzelnen Tieres im Winter schon seinen Zweck erfüllt.
Wenn das Tier sein Winterfell jedoch nicht ablegt, so ist dies meist auf einen Mangel an Mineralstoffzufuhr zurückzuführen (daher bitte an Mineralstein im Stall denken !).
Esel brauchen dennoch längere Zeit beim Ablegen ihres Winterkleides als ihre kurzohrigen Verwandten; die Pferde. Wie ist
dies zu erklären ??!
Beobachtet man Pferde in Robusthaltung, so kann man erkennen, dass diese meistens schon
Ende März mit der Erneuerung ihres Haarkleides abgeschlossen haben.
Esel hingegen verlieren das Haarkleid büschelweise; mal ein Büschel hinten beim Schwanz, dann wieder eins rechts am Rücken... bis sie aussehen als habe man sie gerupft.
Sie können Wärme nicht so effektiv speichern wie das die Pferde tun und brauchen also während den – zeitweise noch frierenden Frühsommernächten eine Wärmezufuhr.
Zusätzlich muss erwähnt werden dass die Esel nur einen sehr geringen Anteil an Fett in ihrem Haarkleid haben, was sie anfällig bei Regen macht; das Fell lässt den Regen nicht abtropfen sondern saugt sich voll... Risiko – Erkältung !
Das Winterfell bringt jedoch auch Probleme mit sich, wenn es auf den Sommer zugeht...
Liest man nun Pro und Contra sorgfältig durch, kann man zu der Fragestellung kommen, was zu tun ist. Überlässt man es der Natur
oder aber geht man ans Werk und versucht, den Prozess des Haarwechsels etwas zu beschleunigen...
Das Mittel der Wahl; die Schur des Esels
Um den Esel zu scheren benötigt man eine spezifische Tierschurmaschine; solche für Menschen und Hunde haben sich bezüglich Leistung als zu schwach erwiesen.
Persönlich kann ich den Aufsatz für Rinder nur empfehlen da der Aufsatz für Pferde zu fein ist und schnell stumpf wird.
Der geeignete Zeitpunkt
Der Esel sollte geschoren werden, nachdem die Zeit der nächtlichen Fröste vorbei ist. Sollte das Tier im Winter oder aber aus einer medizinischen Ursache heraus geschoren werden, so muss man bedenken, dass man dem Tier seinen natürlichen Kälteschutz nimmt. Ein Eindecken und zusätzliche nächtliche Aufstallung sind dann unabdingbar !
Vorgang
Binden Sie das Tier zur Schur stets an; lassen Sie ihm jedoch genug Freiraum zur Beobachtung.
Das Geräusch der Schermaschine kann dem Tier anfangs Angst machen; zeigen Sie dem Esel das Gerät und schalten Sie es ein.
Gehen Sie bei den ersten Berührungen sehr behutsam vor und wählen Sie am besten den hinteren Rückenteil, so dass das Tier beobachten kann, was Sie an ihm arbeiten.
Hat sich der Esel an Ihre Arbeit gewöhnt, so scheren Sie stets in Fellrichtung vom Rücken ausgehend nach unten zum Bauch hin.
Erst später kommen Sie zu den Extremitäten wie Hals, Beine und Schwanz.
Gehen Sie bei diesen Extremitäten sehr behutsam vor und passen Sie besonders gut auf Hautüberlappungen auf; zu schnell haben Sie das Tier an solchen Stellen geschnitten !
Den Kopf sowie die untersten Gliedmaßen lasse ich persönlich immer aus, da die Esel es gar nicht mögen, an diesen Stellen geschoren zu werden.
Zusätzlich
Seitdem ich meine Tiere jährlich Ende Mai schere, habe ich während des gesamten Sommers Esel in wunderbaren, glänzenden Sommerfellen, die sehr pflegeleicht sind, wenn ich auf Ausstellungen und
Feste fahre. Auch die Tiere fühlen sich nach der Schur an heißen Tagen sichtlich wohler, schwitzen weniger und sind nicht mehr von unliebsamen Parasiten befallen, die mir noch Jahre zuvor so
einige Mühe gemacht haben, als ich entdeckt hatte, dass meine Tiere faustgroße wässernde und haarlose Stellen mitten im Sommer am gesamten Körper verteilt, aufwiesen.
Andere Eselbesitzer, die auf den natürlichen Fellwechsel schwören, fragen mich, wie ich dies nur tun kann. Auch sie haben ihre Gründe !
Eigentlich geht es gegen die Natur und den Bio-Rhythmus der Tiere. Es setzt voraus das die Tiere zu jeder Jahreszeit einen eingestreuten Stall aufsuchen können etc.
Die Meinungen sind also wie bei jeder Debatte in zwei geteilt und jeder einzelne Halter sollte sich gut überlegen, welche Art und Weise für sich und seine Tiere die geeignetste ist.
- Sacha Dupont -
Bald schon werden die Tage wieder länger und die Esel beginnen mit dem Fellwechsel. Man kann sie dabei unterstützen, indem man täglich drei Esslöffel Lebertran über das Futter gibt. Lebertran
enthält viel Vitamin A für einen gesunden Hautstoffwechsel und sorgt damit für ein schönes Fell. Eine ähnlich fellpflegende Wirkung zeigen Olivenöl und Leinöl. Über einen Esslöffel am Tag sollt
man hier jedoch nicht hinausgehen.
Wer kein Öl verfüttern möchte, kann dem Fellwechsel auch mit Bierhefe auf die Sprünge helfen. 100 Gramm Bierhefe pro Tag reguliert den Stoffwechsel und erleichtert auch Futterumstellung wie etwa
das Anweiden. Soll zusätzlich das Hufwachstum angeregt werden, empfehlen alte Rezepte die Zufütterung von Hirseflocken (Reformhaus). Ein halber Liter pro Tag soll den Fellwechsel erheblich
erleichtern.
by SIGEF
Esel sind an ein Leben in steinigen, bergigen oder flachen Wüstengebieten adaptiert. Auf diesen Boden besteht ständiger Abrieb, die Hufe wachsen schnell nach, (etwa 8mm / Monat), sind hart und zugleich sehr elastisch.
Hiesige Böden und das feuchte Klima machen eine besondere Pflege der Hufe unverzichtbar. Ständige Feuchtigkeit ist der Hufgesundheit abträglich. Feuchte Erde, Kot und Steine dürfen nicht im Huf
verbleiben; Esel entwickeln innerhalb kürzester Zeit Strahlfäule. Kranke Hufe müssen sofort behandelt werden.
Es ist zu bedenken, dass Lahmheiten bei Eseln oft später auffällig werden als bei Pferden. Dies liegt sowohl an einem insgesamt ruhigeren, weniger raumgreifenden Bewegungsverhalten, als auch an
der i. d. R. fehlenden reiterlichen Nutzung, die bei Pferden häufig zur frühen Erkennung von Huferkrankungen und Lahmheiten beiträgt. Oft wird Verhalten zur Schmerzvermeidung auch als „störrisch“
fehlinterpretiert. Beim Esel ist daher besonderes Gewicht auf die Vorbeuge von Huferkrankungen zu legen.
Der korrekte Eselhuf steht in der Regel steiler als beim Pferd. Während Stöße beim Pferd mehr über die Strahlspitze abgefangen werden, übernimmt beim Esel das Strahlpolster diese Aufgabe. Die steilere Hufstellung ist bei der Korrektur durch den Schmied unbedingt zu beachten.
Der optimale Winkel beträgt beim Esel 60°. Die Trachten sollten halb so lang sein wie die Zehe (1:2).
Die Zehenrichtung (eine gedachte Achse durch Fesselbein, Kronbein und Hufbein) sollte auf jeden Fall erhalten bleiben.
Der korrekte Eselhuf steht in der Regel steiler als beim Pferd. Während Stöße beim Pferd mehr über die Strahlspitze abgefangen werden, übernimmt beim Esel das Strahlpolster diese Aufgabe. Die
steilere Hufstellung ist bei der Korrektur durch den Schmied unbedingt zu beachten.
Der optimale Winkel beträgt beim Esel 60°. Die Trachten sollten halb so lang sein wie die Zehe (1:2).
Die Zehenrichtung (eine gedachte Achse durch Fesselbein, Kronbein und Hufbein) sollte auf jeden Fall erhalten bleiben.
Als weitere häufige Lahmheitsursache bei Eseln ist der „Zwanghuf“ oder „Trachtenzwang“ anzusprechen. Hierunter wird eine Einschränkung der physiologische Trachtenbewegung durch Veränderungen des
Hufhorns, des Strahls oder der Sohle verstanden. Auch die kuhhessige Stellung der Hintergliedmaßen, die bei vielen Eseln angetroffen wird, kann zu ungleichmäßigem Hufabrieb mit der Folge
überständigen oder eingerollten Hufhorns im Bereich der äußeren Trachten führen. Das aüßere Hufhorn sollte bei diesen Tieren entsprechend korrigiert werden.
Eine tägliche Kontrolle der Hufe wird empfohlen. Auch sollten Jungtiere so früh wie möglich an die Hufpflege gewöhnt werden. Zur Vermeidung von Schäden sind die Hufe regelmäßig durch eine sachkundige Person zu korrigieren (bei weichen Böden und geringer Abnutzung alle 6 bis 8 Wochen, jedoch mindestens dreimal im Jahr).
Ein extremes „Auswachsenlassen“ der Hufe, wie es traditionell bei einigen Großeselrassen bewußt zugelassen wurde, ist aufgrund der entstehenden Gelenkbelastungen abzulehnen.
Name:
Flas
Gales
Siebler
Wolff
Ort:
Beringen
Senningerberg
Bech
Telephon:
32 58 57
26 69 79 74
0033 382 512 638
26 78 44 61
GSM:
621 14 28 80
691 69 79 74